Auszug aus dem Vorwort zur Auflage 1992 (vom Verfasser: Junges )
“Familienforschung betreibe ich nun bereits seit über vier
Jahrzehnten. Der Weg zu ihr führte zwangsläufig über die schon früher betriebene Ahnenforschung, bei der sich sehr schnell herausgestellt hatte, dass sich viel Mühe, Zeit und Arbeit durch eine
systematische Erfassung aller in bearbeiteten Quellen enthaltener Daten vermeiden lassen kann. Da meine Vorfahren väterlicherseits zu einem wesentlichen Teil aus Mettlach stammen, war es naheliegend,
alle Daten über die Mettlach-Keuchinger Familien aus den vorliegenden Kirchenbüchern zu erfassen. So konnte ich bereits im Dezember 1953 meine Beiträge zur Familiengeschichte von Mettlach-Keuchingen
im Schreibmaschinenmanuskript der Öffentlichkeit vorstellen. Bis zu deren Erscheinen als 'Band 2 der Saarländischen Ortssippenbücher vergingen allerdings noch acht Jahre. Aber schon vor
Erscheinen dieser Beiträge hatte ich bereits erkennen müssen, welche Mängel und Fehlschlüsse sich bei einer allzu engen Festlegung des Forschungsgebietes zwangsläufig ergeben müssen. Selbstkritisch
musste ich es daher als einen Fehler bezeichnen, nicht von vornherein die gesamte Pfarrei "St-Johannes bei Mettlach", also einschließlich Saarhölzbachs, bearbeitet zu haben. Beim Nachholen
dieses Versäumnisses ergaben sich aber derart viele Querverbindungen nach Taben, Rodt und dem Hamm, wie auch nach Britten, die es ratsam erscheinen ließen, auch die für diese Orte vorliegenden
Quellen zu erfassen. Während zwischen Mettlach und Saarhölzbach, trotz Zugehörigkeit zur gleichen Pfarrei, nur wenige verwandtschaftliche Bindungen bestanden, waren solcherlei Beziehungen über den
Berg nach Besseringen und Dreisbach häufiger. So folgte denn als nächster Schritt die Verkartung der Kirchenbücher der Pfarrei "St.Gangolf bei Mettlach" mit den Orten Besseringen, Dreisbach
und Schwemlingen. Da nun aber den wenigsten Interessenten damit gedient ist, eine Familien-Übersicht mit dem Beginn der Zivilstandsregister auslaufen zu lassen, war der nächste Schritt bereits
vorprogrammiert. Es folgte somit die Verkartung der Zivilstandsregister des ehemaligen, 1848 in Mettlach umbenannten Standes-Amtsbezirkes Besseringen, der bis zum Versailler Vertrag die Orte
Besseringen, Dreisbach, Mettlach, Keuchingen, Saarhölzbach und Britten umfasst hatte. Mit dem Ausscheiden Brittens war für diese Arbeit eine zeitliche Grenze vorgegeben.Einige Verbindungen nach der
Pfarrei Tünsdorf führten dann zu einer Verkartung auch der Bücher dieser Pfarrei. Und schließlich folgte nach der Gebietsreform von 1974 und der damit verbundenen Bildung der heutigen Gemeinde
Mettlach der Entschluss, auch die Standesamtsregister der bis zum Jahre 1904bestandenen Bürgermeisterei Orscholz auszuwerten. Bis auf den Ortsteil Faha, der bis 1947 zur früheren Bürgermeisterei
Meurich (ab 1859: Saarburg-Land) gehörte, sind alle Familien auf dem Gebiete der heutigen Gemeinde Mettlach im Auftrage von deren Verwaltung bis 1904,bzw. 1920 erfasst. Aus Gründen des Datenschutzes
ist es jedoch naheliegend, dass die jüngeren Angaben nur Standesämtern zur Verfügung stehen werden. Für den Ortsteil Faha wird auf die 1975 erschienene "Familien- und Haus-Chronik Faha' von
Karl Becker -Be- verwiesen. Von den Pfarreien auf dem Gau zwischen Saar und Mosel wurden die ersten Aufzeichnungen von Kirf mit Taufen (1691-1753), Heiraten (1688-1701, l744-1753) und Sterbefällen
(1688-1701, 1731-1753) intensiver als andere genutzt. Wegen größerer Lücken und den sehr schadhaften Aufzeichnungen nach 1753,die infolge von Wasserschäden nicht ohne weiteres lesbar sind, müssen
die-3-zahlreichen Hinweise auf Familien aus der Pfarrei Kirf (mit Beuren, Faha, Kelsen, Kollesleuken, Keßlingen, Meurich und Münzingen) aber sehr unvollständig bleiben. Über die Kirchenbücher der
bearbeiteten Pfarreien und der Standesamtsregister hinaus wurden natürlich noch weitere Quellen, vor allem Kirchen- und Familienbücher umliegender Ortschaften benutzt. Soweit diese nicht im einzelnen
bei den jeweiligen Quellen erwähnt werden, sei hier vor allem auf die Heiratsregisterauszüge des CERCLE GENEALOGIQUE de LORRAINE, Section MOSELLE, verwiesen, auf welche bei grenznahen Gemeinden
zurückgegriffen werden konnte. Nicht zuletzt gilt es, für diverse Hinweise verschiedener Familienforscher zu danken. Hier sei, stellvertretend für alle, Dr. Werner Verburg, Leverkusen, besonders Dank
gesagt. Einer jahrelangen umfangreichen Korrespondenz mit ihm entstammen viele ergänzende Daten aus umliegenden Pfarreien, wie Merzig, Hilbringen, Perl, Zerf, Losheim und anderen. Ohne seine Hilfe
wäre wahrscheinlich die Bearbeitung der Kirchenbücher von Taben, Freudenburg, Tünsdorf und Oberleuken sowie der Launsdorfer Aufzeichnungen und die Benutzung der Kirfer Bücher durch mich unterblieben.
Mein besonderes Bestreben ist es gewesen, die familiären Zusammenhänge durch eine geschlossene Generationenfolge für jedermann leichter erkennbar werden zu lassen. Daher musste innerhalb gleicher
Familiennamen auf eine sonst allgemein übliche strenge alphabetische Ordnung nach Vornamen sowie auf eine exakte chronologische Reihenfolge verzichtet werden. Dort, wo dies zu erschwerter Suche
führen würde, ist den jeweiligen Namen eine Findhilfe vor-angestellt. Des weiteren habe ich mich bemüht, auch dort Zusammenhänge herzustellen, wo solche nicht ohne weiteres zu erkennen sind. Spätere,
evtl. weitergehende Forschungen mögen die Ergebnisse solcher Bemühungen vielleicht teilweise korrigieren. Ich denke hierbei besonders an das Studium von Gerichtsbüchern(Vormundschaftsgerichte) und
Tabellionsakten. Vor dem relativ späten Beginneiniger Kirchenbücher (z.B. Tünsdorf - 1718) mögen auch die Aufzeichnungen davor liegender Bannrenovaturen gewisse Aufschlüsse vermitteln. Aus zeitlichen
Gründen musste ich aber auf solche Untersuchungen verzichten, wollte ich nicht Gefahr laufen, einen allgemeinen Zugriff auf die Ergebnisse meiner bisherigen Arbeit evtl. zu gefährden.
Insgesamt umfasst die Übersicht über 21.000 Familien, bzw.
Elternpaare sowie Einzelpersonen von Aatz bis Zwiebel mit etwa 2.750 verschiedenen Namen. Von diesen entfallen auf die Buchstaben B 323 = 11,7 %S 320 = 11,6 %H 221 = 8,0 %G 206 = 7,5 % = 38,9 % aller
Namen. In der Häufigkeit der vorkommenden Namen verschiebt sich das Verhältnis innerhalb einzelner Buchstaben wie folgt: S 2955 = 14,0 %B 2324 = 11,0 %K 1988 = 9,4 %H 1660 = 7,9 %w 1595 = 7,5 90Mit
49,8 % stellt die Gruppe dieser fünf Buchstaben rund die Hälfte aller Namen. Die am häufigsten auftretenden vierzehn (= 0,5 X) Familiennamen kommen insgesamt 3369mal vor und stellen somit etwa 16 %
aller erfassten Namen. Inder Reihenfolge der Häufigkeit stehen Schmitt (403), Wagner (345), Kiefer(337), Weber (265), Müller (252), Hoffmann (240), Klein (216), Jager (212),Zimmer (200), Becker
(199), Schneider (190), Neises (182), Hein (174) und Bohr (154).Bohr (154).......”
Quelle: Familienbuch Mettlach und Umgebung, Reinhold Junges
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